Wir haben es tatsächlich geschafft. Wir sind unterwegs! Wir haben unsere Langfahrt gestartet, jipeee! 🙂 Jetzt, wo die Anspannung langsam abfällt merken wir, dass das letzte Jahr und vor allem der letzte Monat doch sehr anstrengend und kraftraubend waren. Aber nun geht es los und wir sind einfach glücklich!
Der Start war allerdings holprig. Wir sind am Samstag von Lorient zur Belle-Île. Eigentlich ein kurzer gemütlicher Schlag. Eigentlich… der Schwell war sooo eklig und der Wind pfiff uns mit 20 Knoten um die Ohren. Den Kindern war es zu schaukelig, da haben sie sich einfach schlafen gelegt. Auch gut. Die Dingi-Fahrt an der Bojen-Bucht hat dann aber alles entschädigt. Der nächste Tag war dann seglerisch ideal und wir haben uns auf dem Weg zu unserer Lieblings-Ankerbucht auf der schönen Insel gemacht. Da haben wir auch gleich unseren Windpiloten eingeweiht. Nachdem wir nochmal das Handbuch gelesen haben, hat es erstaunlich gut funktioniert. Mal schauen, wie uns der Windpilot über die Biskaya führen wird.
Was sagt die Elektronik? Was macht der Windpilot? Was sagt die Windex? 🙂 (Und natürlich das Gefühl…)
Da ab Montag Abend stürmischer Wind gemeldet war, konnten wir (leider) keinen Erholungstag in der Ankerbucht einlegen. Stattdessen sind wir in acht Stunden nach Concarneau gesegelt. Wir waren letztes Jahr schon ein paar Tage in dieser schönen Stadt und haben uns direkt verliebt. Gutes Essen, schöne Strände und die Befestigungsmauer der “Ville Close” (geschlossene Stadt) aus dem 15. Jahrhundert direkt bei der Marina, was will man mehr? Die Ville Close liegt auf einer Insel, die etwa 350 Meter lang und 100 Meter breit ist. Sie ist völlig vom Meer umgeben. Concarneau war übrigens früher eine reine Fischerei-Stadt. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts gab es in Concarneau 33 Fischkonservenfabriken, vor allem für Sardinen, jetzt gibt es nur noch zwei Fabriken.
Wem fällt etwas auf? 😉 Sooo lecker! Posen…
In erster Linie stand Erholung und Entspannung auf unserem Programm. Die nie enden wollende To-Do-Liste war uns egal! Bootsarbeiten? Auf gar keinen Fall! Stattdessen Strand, Sonne, Eis. Wer schon ein mal in der Bretagne Urlaub gemacht hat weiß, wie schnell hier das Wetter und die Temperatur wechseln können. In einem Moment ist es bitterkalt und die Daunenjacke ist angesagt. Dann kommt die Sonne raus und der Wind ist weg: Hitze! Wo ist mein Bikini? Wir hatten zum Glück Zweiteres. 🙂
Bretonischer Bikini. (“Nicht mit Sand schmeißen.”) Ich werde die bretonischen Strände vermissen. Renter Aqua-Jogging im Atlantik á la Bretagne. Grillen war ein Muss! Die Proviantierung musste aufgestockt werden. 🙂
In dieser Zeit hatten wir aber auch immer das zukünftige Wetter im Blick. Wir warten schließlich auf ein gutes Wetterfenster um die Biskaya zu überqueren. Für uns stand schon immer fest, dass wir nur bei gutem Wetter segeln. Und die Biskaya-Überquerung ist für uns, wie bei den meisten Langfahrtseglern, der erste mehrtägige Schlag mit Nachtwachen. Was ist für uns also ein gutes Wetterfenster? Kein Dauerregen, nicht zu viel Wind, nicht zu wenig Wind (wer will schon motoren?), Wind aus der richtiges Himmelsrichtung, nicht zu große Wellen. Sonne wäre natürlich der Bonus.
Tja, was soll ich sagen? Morgen ist es soweit. Das Wetterfenster ist da. Wir starten nach Spanien! Wir sind aufgeregt, wir freuen uns und wir sind gespannt. Angst haben wir keine. Wir sind zuversichtlich, dass wir das gut meistern werden. 🙂 Wir sind eingesegelt. Fachbücher, Wetterdaten, Blogs, Videos und Foren haben wir ausgiebig studiert. Ich habe heute mit den Kindern frische Vorräte eingekauft und für die nächsten Tage vorgekocht. Also bis in Spanien.
6 Gedanken zu „Wir haben abgelegt! Oh du schönes Concarneau.“
Wir wünschen euch eine tolle Überfahrten, viele Delphine, die euch auf eurem weg begleiten und dass du Wetter ideal wird! Wir freuen uns auf euren Bericht und eure Erfahrungen, um euch dann bald hinterher zu segen. Liebe Grüße, Julie
Liebe Julie,
es wird bald einen ausführlichen Bericht geben. Jeder Tag war anders. In fünf Stunden sind wir da, wir sind total stolz.
Liebe Grüße
Christina und ihre drei Männer
Ich wünsche Dir und Deiner “Crew” eine gute Fahrt, immer genug Wind und eine handbreit Wasse unterm Kiel. Find ich super! Würde ich auch gerne nochmal machen.
Viel Spaß und alles Gute
Frank
Hallo Frank,
Vielen Dank für die lieben Wünsche! 🙂 Bist du auch über die Biskaya gesegelt?
Viele Grüße
Christina und ihre Crew 😉
Liebe Christina, ich wünsche Euch eine wunderschöne Zeit! Vielelicht sehen wir uns in Lissabon… Viele Grüße an allen.
Lissabon wäre schön und sieht im Moment sehr gut aus. 🙂
Dicker Kuss!
Christina und ihre drei Männer