Von Fahrradpumpen, Hochzeiten und Diebstählen – Martinique #2

Französischer Flair, schnuckelige Gassen und einen einmaligen Charme… gibt es in Fort-de-France nicht. Trotzdem haben wir ein paar schöne Ecken entdeckt und vor allem die U8 abgehakt. Diese ist in Hessen nämlich dank dem Hessischen Kinderschutzgesetz verpflichtend. Man hat ja sonst nichts zu tun. 😉

Fort-de-France ist seit der Zerstörung von Saint-Pierre die Hauptstadt Martiniques und einer der größten Städte der Kleinen Antillen. Dennoch gibt es dort keinen schönen Spielplatz und in Laufnähe fast nur Nippes-Geschäfte.

Ein “Chinaladen” wird die Rettung

Am Freitag wollen wir nun Richtung Bequia in den Grenadinen starten. Brauchen wir noch etwas, bevor es in den Süden geht, haben wir uns da gefragt. Wie es der Zufall so will, machte bei dem Gedanken unsere Druckwasserpumpe für unser Wasserkreislauf im Boot schlapp. Und die Halterung für den Außenborder brach. Wie konnten wir nur denken, dass keine zwingenden Bootsarbeiten anstehen?! Doch besser hier, wo man viele Ersatzteile problemlos kriegt.

Kevin filmte sodann die Mucken unserer Druckwasserpumpe, dennoch in dem festen Glauben dass wir eine neue bräuchten. Der Fachverkäufer unseres Vertrauens meinte aber, dass mit der Pumpe alles in Ordnung sei, wir müssen nur Luft in den Luftdruckbehälter nachpumpen, das ginge einfach mit einer Fahrradpumpe. Jetzt finde mal einen Fahrradladen und dein Fortbewegungsmittel ist ein Dinghi… Kevin wurde in einem “Chinaladen” fündig – die gibt es doch wirklich auf der ganzen Welt – und hurra: Es läuft wieder. 🙂 Jetzt wisst Ihr, warum wir neuerdings eine Fahrradpumpe an Bord haben.

Unser gesegnetes Dinghi

Ein schönes und ein nicht schönes Erlebnis möchte ich noch mit Euch teilen. Zuerst das schöne: Wir waren an einem Sonntag in Anse d’Arlet unterwegs. Dort gab es eine kreolische Hochzeit mit einem wunderschönem Brautpaar. Als wir mit dem Dinghi wieder zu unserer Serenity fahren wollten fragten sie, ob wir noch ein wenig Zeit hätten und ob sie Bilder mit unserem Dinghi machen dürften. Aber natürlich! Jetzt gibt es irgendwo in Martinique ein Ehepaar, das Hochzeitsbilder mit unserem Dinghi hat. 🙂 Der Pfarrer meinte dann, dass unser Dinghi jetzt gesegnet sei und nichts mehr passieren könne. Sein Wort in Gottes Ohr…

Gelegenheit macht Diebe

Als ich nämlich in Le Marin mit dem Dinghi einkaufen war, hat irgendein … eines unserer Paddel geklaut. Alles schließen wir beim Dinghi ab: den Außenborder, den externen Tank, das Dinghi selbst natürlich und auch die Rettungswesten der Kinder. Aber wie soll ich denn die Paddel abschließen?

Paddel bedeuten beim Dinghi Sicherheit, falls der Außenborder nicht mehr funktioniert. Mit einem Paddel kommt man da nicht weit. Ich war richtig verzweifelt, man kann doch nicht ein einzelnes passendes Paddel kaufen? Kevin entpuppte sich wieder als Held und fand ein Geschäft, in dem wir ein neues kaufen konnten. Das ist das erste, was uns in der Karibik geklaut wurde… und hoffentlich das letzte.

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