Zunächst wünschen wir Euch allen ein frohes Jahr 2020 mit vielen Regenbögen, Gesundheit, Gelassenheit, gutem Essen und Zeit mit Euren Lieben! An den Feiertagen haben wir unsere Lieben in Deutschland sehr vermisst, dennoch war Weihnachten auch sehr entspannt mit wenig Programm. Silvester war dann richtig schön, wir haben mit vielen bekannten (Familien-)Booten am Strand gegrillt und um Mitternacht das Feuerwerk bewundert.
Der karibische Weihnachtsmann lässt es sich gut gehen. Ein entspannter Weihnachtsfeiertag. Diamond Rock im Hintergrund auf dem Weg zur Schildkrötenbucht. Accras, frittierte Bällchen, gefüllt mit Fisch, Meeresfrüchten, Fleisch oder Gemüse – eine Spezialität in Martinique. Unser nachträgliches Weihnachtsessen. 🙂
Martinique ist jedenfalls völlig anders als St. Lucia. Es gibt hier Croissants, Camembert, Rillet de thon, europäische Straßen und Straßenschilder, Rechtsverkehr, ein europäisches Handynetz und keiner spricht mehr englisch: Wir sind in Frankreich! Das ist so surreal, denn wir sind vor acht Monaten in Frankreich, in der Bretagne, zu unserer Langfahrt gestartet. Und jetzt kriegen wir hier in der Karibik auf einmal wieder bretonische Butter!
Die Bevölkerung auf Martinique ist entsprechend “bunt” gemixt. Hier kann man ein Stück weit verstehen, warum die Franzosen so weltoffen sind. Martinique ist im Vergleich zu St. Lucia wirtschaftlich und infrastrukturell weiter entwickelt – logisch, da Frankreich Gesetze und Geld in die karibische Insel bringt.
Jardin de Balata – eine Oase der Ruhe
Wir haben uns für zwei Tage ein Mietauto genommen um die Insel zu erkunden. Ok, und um beim Decathlon zu shoppen. Endlich habe ich ein Stand Up Paddling Board, kurz SUP-Board oder auf deutsch Stehpaddeln-Brett, bekommen. Ich werde berichten. 🙂 Und Kevin hat eine Speargun bekommen, um uns mit frischem Fisch zu versorgen. Ich werde so was von berichten! 😉
Nach dem Einkaufsstress brauchten wir Erholung und sind durch den Regenwald zum botanischen Garten “Jardin de Balata” gefahren. Es war einfach nur wunderschön. Eine Oase der Ruhe mit ein bisschen Nervenkitzel, denn es gab Hängebrücken in den hohen Baumwipfeln. Unsere Jungs wollten natürlich gleich alleine los über die wackeligen Bretter und hatten überhaupt keine Angst. Richtig mutige Segelkinder eben.
Panoramablick #1. Panoramablick #2. Unsere mutigen Kinder. Sonnenkind #1. Sonnenkind #2. Parasitenpflanzen, die zur Gattung der Ananas gehören. Wurzelzauber. Japanischer Teich. Kolibri.
Saint-Pierre – die alte Hauptstadt
Am nächsten Tag haben wir uns die ehemalige Hauptstadt von Martinique angesehen: Saint-Pierre. Sie galt als schillerndste Stadt der ganzen Karibik, die Bewohner trugen Pariser Mode und besuchten das örtliche Theater. Im Jahr 1902 wurde Saint-Pierre durch einen Ausbruch des Vulkans “Mont Pelé” dann völlig zerstört. Nur drei Menschen überlebten das Unglück. Einer davon saß im Gefängnis, dessen dicke Mauern ihn retteten. Pelé wirkt jetzt sehr friedlich und Saint-Pierre ist eine kleine Stadt mit Flair. Heute ist Fort-de-France die Hauptstadt von Martinique und liegt weit weg von Mont Pelé.
Die Reste des Theaters. Nur der untere Teil der Kirche hat den Vulkanausbruch überstanden. Der obere Teil wurde nachgebaut. Stillleben. Mont Pelé hinter den Wolken. Chicken/Hühnchen/Poulet Colombo – ein typisches kreolisches Essen mit indischem Touch.
Pläne sind da, um umgeschmissen zu werden?
Wie geht es weiter? Im Moment wettern wir gegenüber von Fort-de-France in einer gut geschützten Ankerbucht einen Starkwind ab, der auch die nächsten Tage noch anhalten soll. Wir versuchen einen englisch sprechenden Arzt zu finden, der die U8 der Kinder übernimmt. Danach wollen wir einen Abstecher in den Süden zu den Grenadinen machen, über die alle schwärmen, bevor es weiter Richtung Norden nach Dominica geht. Irgendwie ist bis März nämlich noch Zeit, da kommen unsere Mütter in Guadeloupe zu Besuch. Mal schauen, wo wir bis dahin überall sein werden. 🙂