Start in der Karibik – St. Lucia

Freunde und Familie fragen uns nun häufig “Wie gefällt es Euch in der Karibik?”. Irgendwie habe ich das Gefühl, das gar nicht richtig beantworten zu können, denn wir sind ja erst schlappe (*hust*) 2,5 Wochen hier, davon brauchten wir eine Woche zum Erholen, Realisieren und Nachbereiten der Atlantiküberquerung. Und bisher waren wir “nur” auf St. Lucia. Auf St. Lucia hat es uns jedenfalls gut gefallen.

St. Lucia im Kurzüberblick

Die Amtssprache ist englisch, was die Kommunikation sehr erleichtert. Die Menschen sind wahnsinnig freundlich, auch wenn (oder weil?) viele rote Augen haben, wenn Ihr versteht. Über 80 Prozent der Bevölkerung ist dunkelhäutig, was auf die Kolonialzeit zurückzuführen ist. Heute ist St. Lucia unabhängig, aber früher gehörte die Insel dem Vereinigten Königreich und Menschen aus Afrika wurden zur Sklavenarbeit auf die Insel gebracht. Deswegen sind die meisten auch katholisch, es ist sehr surreal hier Kirchen wie in Europa zu sehen. Genauso surreal sind für uns die Weihnachtsbäume, Weihnachtslieder und Weihnachtsdekoration in der tropischen Wärme. Reggae und singende Rastafari sind allgegenwärtig.

Das Lieblingsgetränk ist eindeutig Rum Punsh, eine Mischung aus Fruchtsaft und Rum. Lecker, aber bei der Hitze gefährlich. Zudem wird der pure Rum auch gerne mit Kräutern und Gewürzen zu “Spiced Rum” angereichert. Jede Insel hat eigene Rumdestillerien und Punch-Rezepte. Die eigenen sind natürlich immer die Besten. 😉 Ein typisches Essen ist gegrillter Fisch mit Kochbananen, Reis und Salat, dazu noch scharfe Soße.

Obst und Gemüse auf St. Lucia

Typisches Obst sind Passionsfrucht, Sternfrucht, Kokosnuss, Papaya und natürlich Banane. Im Vergleich zu dem Obst in Deutschland schmecken sie süßer und frischer. Vor allem die Kokosmilch ist sehr lecker. Meine Lieblingsfrucht, die Mango, hat leider im Moment keine Saison hier, da muss ich mich bis März gedulden. Die Avocados sind hier gigantisch. Gurken schmecken leicht säuerlich. Ansonsten gibt es auch Tomaten, Salat und anderes Gemüse, das es auch in Europa gibt. Bisher waren wir noch nicht im Supermarkt oder Markt, da wir so gut proviantiert haben. Frische Ware kam per Boot zu uns gefahren, über das Obst- und Gemüse-Angebot werde ich deswegen noch berichten.

Ausflug zu den Highlights die Insel

Zusammen mit unseren Freunden von der Wolo haben wir die Insel erkundet. Hier herrscht Linksverkehr und Mietautos sind ein teurer Spaß, deswegen hatten wir einen Fahrer. Es war ein schöner Tag mit Urlaubsfeeling – das ist nämlich nur selten da bei dem Boots-Alltag und -arbeiten – inklusive Wellness-Faktor. 🙂 Das berühmteste Wahrzeichen der Insel sind die zwei erkalteten Vulkankerne Gros Piton und Petit Piton. Nach ihnen ist übrigens das lokale leckere Bier “Piton” benannt.

Die blubbernden, dampfenden und stinkenden Schwefelquellen mit den heißen Quellen zum Baden fand ich dagegen viel beeindruckender. In 38 Grad warmen Wasser haben wir so richtig die Seele baumeln lassen und uns anschließend mit Mineralschlamm beschmiert. Ein riesen Spaß für alle. Die Haut hat sich nach dem Abwaschen wie ein zarter Babypopo angefühlt, herrlich. Eine Wasserfalldusche durfte bei dem Programm natürlich nicht fehlen. 😉

Heute sind wir nach Martinique gesegelt, hier werden wir Weihnachten und auch Silvester verbringen. Für uns ist Weihnachten dieses Jahr anders als sonst. Das erste Mal sind wir nicht in Deutschland und nicht bei unseren Lieben. Das erste Mal feiern wir Weihnachten in Badehose und auf unserer Serenity. Glühwein und Weihnachtsmärkte fehlen uns, genauso wie der knirschende Schnee unter den Füßen. Alles kann man nicht haben. Das ist die “Schattenseite” der Langfahrt. Viele bekannte Boote liegen auch hier, das tröstet ein wenig. Irgendwie seltsam nach etwa sieben Monaten wieder in “Frankreich” zu sein. Wir freuen uns schon, die zweite karibische Insel zu erkunden und sind sehr gespannt, wie sehr Europa hier vertreten ist.

Wir wünschen Euch allen frohe Feiertage und eine schöne Zeit mit Euren Lieben. 🙂

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