Endlich wieder im Wasser, endlich wieder in den Schlaf geschaukelt werden, keine Mücken, kein Dreck und einfach ins Wasser hüpfen können. Wir sind am Donnerstag wieder ins Wasser gekommen. Da Kevin wohl meinen Blogpost mit meinem Gejammer gelesen hat, durfte ich übrigens auch mehr Hand an Serenity anlegen und Kevin hat mehr Kinderbespaßung übernommen. Das hat uns allen sehr gut getan. Nach zwei Nächten vor Anker mit weiteren Bootsarbeiten (Motorservice und Wanten spannen) sind wir direkt nach Dominica, der berühmten Naturinsel, gesaust. Dank unserem neuen Antifouling waren wir super schnell und haben für die 175 Seemeilen keine 30 Stunden gebraucht. St. Lucia haben wir doch ausgelassen, denn wir wollten pünktlich zum karibischen Carnival in Dominica sein.
Karibischer Carnival – Tanzen bis man umfällt
Und wir haben es geschafft! Sonntag haben wir uns in Roseau, der Hauptstadt Dominicas, an einer Boje festgemacht. Und Montag ging es dann mit dem karibischen Carnival los. Es ist wirklich unvorstellbar, aber der ganze Spaß beginnt um 4 Uhr und endet irgendwann in der Nacht. Währenddessen läuft die Parade schön im Kreis, es kommen Gruppen dazu, Gruppen hören auf. Die Wägen haben wohl einen heimlichen Wettbewerb, wer mehr Musikboxen festschnallen kann. Es ist unwahrscheinlich laut. Sie müssen hier alle einen Hörschaden haben bei der Lautstärke.
Schön, fast nackt und ausdauernd – die Kings und Queens
Dienstag wurde dann nochmal richtig Gas gegeben. Denn da liefen vor allem die “Queens and Kings”. Wunderschöne fröhliche Menschen, geschmückt und mit wenig Kleidung, dafür mit viel Glitzer. Mann, Frau, dick, dünn, dunkel, hell, alt, jung und alles dazwischen. Mit den Popos wurden gewackelt was das Kostüm hält, da wäre das deutsche Funkenmariechen richtig rot geworden. Und wieder ging der Spaß ab 4 Uhr morgens los und endete irgendwann in der Nacht, Wahnsinn. Die Musik war sogar noch lauter als am Vortag. Party, Spaß, Eskalation! Für mich gibt es in die nächsten Tagen erstmal nur Kammermusik.
Dominica – die Naturinsel
Jetzt ist der karibische Carnival vorbei und wir können in Ruhe die wunderschöne Naturinsel Dominica erkunden. Dominica besticht durch ihre Natur mit unzähligen Wasserfällen, neun Vulkanen, dem ursprünglichsten karibischen Regenwald und ist noch weitergehend vom Massentourismus verschont. Leider fegen immer wieder Hurrikans über die Insel. Zuletzt wurde sie schwer von Hurrikan Maria im Jahr 2017 getroffen. Die Spuren sind noch deutlich zu sehen.
Wir werden morgen jedenfalls weiter in den Norden nach Portsmouth segeln und wollen da etwa eine Woche bleiben, bevor es nach Guadeloupe geht. Im nächsten Blogpost berichte ich, was wir hier alles erlebt haben. Heute waren wir zwar schon bei einem wunderschönen Wasserfall und ich habe in einem Sulfatbad entspannt, aber ich will Euch die Spannung auf den nächsten Blogpost nicht nehmen. 😉