Im Moment ist es so eklig kalt und windig hier (da liefert der Windgenerator wenigstens ordentlich Strom 😉 ), dass Portugal sogar eine Wetterwarnung vor ungewöhnlicher Kälte herausgegeben hat. Dick eingepackt wagen wir uns für Strandspaziergänge dennoch aus dem Boot. Ein bisschen Auslauf brauchen die Kinder schließlich. In unserer Serenity ist es zum Glück muckelig warm, wie dankbar sind wir für unsere Bordheizung, auf die wir beim Kauf übrigens null geachtet hatten.
Interessant: Wir liegen wieder im Fluss Arade vor Anker. Auf der einen Seite (Portimão) ist am Wochenende Lockdown, auf der anderen Seite (Ferragudo, “unsere” Seite) ist kein Lockdown. Es sind zwei “Municipale”, zwischen denen auch nicht gereist werde darf. Ob das beim Dinghy-Fahren kontrolliert wird?
Ende nächster Woche soll es wieder wärmer werden, so lange denken wir an unsere Dinghy-Touren in den Grotten und Höhlen der Algarve zurück.
Ponta da Piedade – die Landzunge von Lagos
Letzte Woche Sonntag führen wir bei auslaufendem Wasser aus Alvor zum Ponta da Piedade, “Punkt der Frömmigkeit”, südlich von Lagos. Der arme Kevin musste bei Sonnenaufgang und strammen drei Grad aus unserer warmen Sardinenkoje kriechen. Belohnt wurde er mit einem Serenity-Luxus-Frühstück bei Sonnenschein an der Ankerbucht. Danach gingen wir mit dem Dinghy auf Entdeckertour. Die bizarren Felsskulpturen, Höhlen und Grotten der Algarve sind weltweit bekannt, geformt durch die Zeit und die Winterstürme. Die Bilder sprechen für sich. 🙂
Gruta de Benagil – Gelegenheit nutzen
Abends schrieben überraschend unsere Freunde von der BigFoot: “Morgen sind super Bedingungen für die Gruta de Benagil, dann für lange Zeit nicht!”. Das lassen wir uns nicht zwei mal sagen! Die berühmte Höhle kann man nämlich nur bei fehlendem Schwell und Wind, sowie Niedrigwasser von Wasser aus anlaufen. Dazu war noch Sonnenschein angesagt. Nach dem Frühstück machten wir uns auf dem Weg und ankerten pünktlich zum Mittagessen vor der Gruta, BigFoot hatte noch die Crew von der Walross eingepackt.
Zur Hochsaison sollen sich hunderte Touristen in der Höhle tummeln. Wir hatten das Glück, ganz alleine zu sein. Der Sand in der Grotte war so kalt, dass das Meereswasser beim Ablegen aus der Höhle raus mit 15 Grad angenehm warm erschien. Doch nicht nur die Gruta de Benagil war mehr als beeindruckend, auch die Umgebung mit zahlreichen Bögen und Höhlen faszinierte. Auch hier sprechen die Bilder für sich.