Heute ist unser letzter Tag in Galizien. Morgen früh geht es nach Viana do Castelo in Portugal. Im Moment können wir uns nicht vorstellen, dass es irgendwo schöner als hier sein kann. Galizien ist der Knaller! Wir lassen uns aber gerne überzeugen. 😉
Das Wasser – kalt, klar und alle Facetten von Blau
Selten ist das Wasser wärmer als 17 Grad, meistens ist es eher 15 Grad kalt. Die Sonne hat hier aber so viel Power – 18 Grad fühlen sich wie 28 Grad an –, dass uns das gar nicht stört. Vor allem die Kinder sind kaum zu bremsen und schwimmen, bis die Lippen blau sind und die Zähne klappern. Wir genießen das erfrischende Wasser. Im Moment liegen wir bei der Illa de San Martiño vor Anker und können den Meeresboden sieben Meter tief deutlich sehen. So klar ist das Wasser.
Blick auf zwei Leuchttürme, Illa de Cies. Illa de Cies, Praia de Nosa Señora. Einsam vor Anker… Ria de Aldan. Diese Farben…
Das Essen – the real foodporn
Was wir vorher nicht über das galizische/spanische Essen wussten:
- Spanische Kroketten, Croquetas, werden ohne Kartoffeln gemacht. Sie bestehen aus einer Art Bechamel-Sauce, die beispielsweise mit Schinken, Gemüse oder Meeresfrüchten angereichert und anschließend ummantelt mit Paniermehl frittiert werden. Der Hit bei den Kids.
- Zehn Jakobsmuscheln gibt es hier im Restaurant für etwas zehn bis zwölf Euro. Klassisch werden sie im Ofen gratiniert. Für uns der absolute Tapas-Favorit, vorallem bei den Jungs.
- Churros habe ich in Deutschland nie gegessen, ich fand sie eklig fettig und viel zu süß. In Galizien sind sie dagegen knusprig und eher herzhaft. Die Süße kommt durch den Zucker, der über sie gestreut wird. Am Liebsten tunken die Einheimischen die Churros in heiße “Chocolate”.
- Eine regionale Spezialität sind Reisgerichte, die nichts mit Paella zu tun haben. Sie gleichen eher einem Risotto. Übersetzt heißen sie schlicht “Reis mit…”.
- Es ist so verdammt lecker!
Zum Glück haben wir keine Waage an Bord, haha.
Piementos de Padron – heiß aber nicht scharf . Arroz con Bogavente. Unser Tapas-Favorit: Zampuriñas a la plancha. Links hinten Croquetas. Churros – knusprig und eher herzhaft. Arroz con Mariscos. Sardinas a la plancha.
Moaña, Vigo, Baiona und Illa de Cies
Moaña ist ein super schöner Stützpunkt, um günstig nach Vigo mit der Fähre zu fahren. Es gibt einen riesigen Spielplatz, einen schönen Strand und natürlich einen Markt. Vigo ist mit 300.000 Einwohner die größte Stadt in Galizien. Kevin war absolut begeistert von der Energie und der Atmosphäre.
Baiona ist eine wunderbare Stadt, die man erst auf dem zweiten Blick richtig entdeckt. Von außen sieht man nämlich nur moderne Fassaden. Eine Parallelstraße weiter innen beginnt das riesiges Labyrinth der verwinkelten Altstadt. Dominant thront über der Stadt auf einer Halbinsel die “Castillo do Baiona”, die auch “Castillo de Monterreal” genannt wird. Der Bau wird auf Anfang des elften Jahrhunderts geschätzt. Dafür ist sie wahnsinnig gut erhalten. Die Festung kann man gegen eine geringe Gebühr besichtigen, um die Halbinsel führt aber auch ein schöner Panoramaweg.
Die Illa de Cies ist tatsächlich noch schöner als die Illa de Ons. Sie ist landschaftlich abwechslungsreicher und vielfältiger. Deswegen mussten wir vor der Abfahrt nach Portugal nochmal hierher. An die südliche Insel “Illa de San Martiño” kommt man nur mit dem eigenen Boot. Hier darf nur der Strand betreten werden. Für uns der bisher schönste Strand!
Roller-Tour um die Castillo do Baiona. Spaziergang auf der Festung. Im Hintergrund sieht man die Illa de Cies. Früher bot die Festung etwa 200 Familien Schutz. Aussichtspunkt auf der Illa de Cies.
Es kommt immer anders als man denkt
Es ist doch tatsächlich passiert. Wir haben eine andere Segel-Familie kennengelernt, juhuuu! Statt zu bloggen und früh ins Bett zu gehen, verbrachten wir gestern wunderbare Stunden auf der französischen “Babar” mit reichlich Ty Punch, einem karibischen Rum-Getränk. (Kopfschmerzen blieben dank Pasta Carbonarra aus. 😉 ) Wir waren gleich auf einer Wellenlänge, sowohl die Kids als auch die Erwachsenen. Es ist doch wirklich schön auch mal mit einem anderen Erwachsenen als dem Partner zu reden. Wir freuen uns schon auf ein baldiges Wiedersehen. À bientôt!
4 Gedanken zu „Galizien Finale – gehen, wenn es am Schönsten ist – Illa de Cies, Ria de Vigo“
Liebe Christina,
danke für den ausführlichen Gallizienbericht. Es ist super euch hinterher zu segeln 😉 Ganz so viel Zeit haben wir leider nicht, um alle eure erwähnten Orte zu besichtigen, aber die Speisenempfehlung haben wir schon komplett durchprobiert! Sehr lecker! Danke. Unser Biskayabericht ist nun auch endlich online, ihr findet ihn unter folgendem Link: https://www.tine-worldwide.com/?p=635
Liebe Julie,
da hattet ihr wirklich eine schöne Biskaya-Überquerung! Interessant, wie unterschiedlich das doch ist.
Jetzt sind wir einen kompletten Monat in Póvoa de Varzim, das Hinterher-Segeln ist also bald vorbei. 😉
Liebe Grüße
Christina
Hallo ihr lieben VIER, es ist wunderschön eure Reiseberichte zu verfolgen. Ich lebe eure Reise mit. Vor allem freue ich mich, dass bisher alles gut geklappt hat. Weiterhin alles, alles Gute. Herzliche Grüße von Wilfried und Christel
Hallo Christel und Wilfried,
vielen Dank, das freut uns sehr. 🙂
Liebe Grüße
Christina und ihre drei Männer