Nach fast drei Monaten im winterlichen Deutschland mit einigen ungeplanten Überraschungen, Freunden, Familie, Weihnachtsbaum schmücken, Schlitten und Ski fahren (leider ohne Weihnachtsmärkte in Bayern), sind wir seit knapp einer Woche wieder in Südsizilien. Es ist sonnig, aber windig kühl. Im Moment ist Serenity in der Werft für kleine Reparaturen und neues Antifouling, wir sind in der Zeit in einem Apartment. Zeit also, um über unsere Ausflüge vor dem Flug nach Deutschland zu schreiben. 😉
Nichts für schwache Nerven – Fischmarkt in Catania
Wir waren weltweit schon auf unzähligen Fischmärkten. Wir lieben es, durch die Stände zu bummeln und die verschiedenen Fischarten und Meeresfrüchte zu bewundern. Noch spannender sind dabei die Standbetreiber und Käufer, das ganze Gewusel, das Flair. Der berühmte Fischmarkt in Catania ist aber etwas für Fortgeschrittene. Neben Fisch wird auch Fleisch – unter anderem ganze gehäutete Lämmchen – und Obst sowie Gemüse angeboten. Der Geruch ist fast grenzwertig, den Boden will man sich nicht genau ansehen. Das Authentische lieben wir dennoch. Einige Straßen weiter wirkt die Stadt fast “clean”, mit prunkvolle Kirchen und Gebäuden.
Weinverkostung am Fuße des Etnas
Zum Etna haben die Sizilianer eine besondere Beziehung. Der Etna gibt, der Etna nimmt. Als aktivster Vulkan Europas (ich dachte eigentlich, das sei der Stromboli), bricht der Etna regelmäßig aus, mal stärker mal schwächer, und macht das Leben um ihn herum zur Herausforderung. Durch die sehr mineralhaltige Lava ist das Land besonders fruchtbar und Wein wächst da gut. Durch die Ausbrüche wiederum werden Weinreben auch zerstört.
Wir hatten die Chance, ein altes Weingut zu besichtigen und auch Wein, der Rund um den Etna angebaut wird, zu kosten. Die großen alten Kastanienholzfässer und die gigantische Traubenpresse aus dem Jahr 1790 sind sehr beeindruckend.
Auf den Etna
Wenn wir schon mal beim Etna sind, dann wollen wir auch auf den Etna rauf. 🙂 Mit dem Auto fuhren wir so weit es geht nach oben und wanderten durch Krater und Lavafelder. Rund um und auf den Etna gibt es nämlich viele kleinere und größere Krater. Gruselig in so einem zu stehen. Wir hatten Glück (denn keiner brach aus, haha) und hatten eine gigantische Aussicht bei strahlendem Sonnenschein.
Das Ohr des Dionysios im archäologischen Park
Auf dem Rückweg nach Marina di Ragusa machten wir einen Zwischenstopp, um das berühmte Ohr des Dionysios zu sehen. Als die Römer damals Sizilien bevölkerten benötigten sie viel Baumaterial für Ihre Tempel und Theater. So entstanden viele Steinbrüche und in dem bei Syracusa taten sich einige Höhlen auf. Das sogenannte “Ohr des Dionysios” ist eine Höhle, die an der Form an eine menschliche Ohrmuschel erinnert und eine fantastische Akustik hat. Diese konnten wir leider nur von außen mit Rufen und Klatschen bewundern, denn die Höhle war überflutet und wir konnten nicht rein. Die Höhle wurde früher angeblich auch als Gefängnis genutzt und durch die gute Akustik wurden die Gefangen belauscht. Generell hat uns der gesamte archäologische Park gut gefallen.
Und was jetzt? Langsam geht unsere Reise zu Ende…
Wir haben jetzt noch ein paar Wochen ein Mietauto und möchten noch Sizilien weiter erkunden. Sobald sich allerdings ein Wetterfenster auftut und alle Bootsarbeiten erledigt sind, wollen wir Richtung Griechenland segeln und das Finale unserer Segelreise verbringen.
Mitte September werden unsere Jungs eingeschult und spätestens Ende August wird unsere Reise enden. Hach, wenn man so ein “end date” vor Augen hat, genießt ,an die verbleibende Zeit noch mal mehr. 😉
2 Gedanken zu „Fischmarkt für Fortgeschrittene und der Etna in allen Facetten“
Wie schön wieder von euch zu lesen 😃
Ich wünsche euch noch eine schöne Reise und freue mich auf weitere Berichte 😊
LG Tanja
Vielen Dank, liebe Tanja! 🤗 Ein halbes Jahr haben wir noch, bevor es wieder zum Landleben geht.
Liebe Grüße
Christina