Die überraschend schöne Ost-Peloponnes

Die letzte Station unserer Reise sollte die Ost-Peloponnes sein. Zuerst ging es ins sehr touristische und überlaufende Poros. Kein Wunder: Poros ist nah an Athen und schön. Enge verschlungene Gassen, eine gute Versorgung und tolle Restaurants. Hier waren Kevin und ich bei meinem aller ersten Segel-Turn vor sieben Jahren, die Jungs noch als kleine Gummibärchen im Bauch, hach. 🙂 Da mussten wir natürlich ins selbe Restaurant wie damals gehen. Wir folgten anschließend weiter der klassischen Charter-Route nach Ermioni, Portocheli, rund Spetses, Kilada und zur alten Hauptstadt Nafplio.

Highlights im Nord-Osten

Besonders Bekiri’s Höhle in Spetses ist ein Geheimtipp. Gut versteckt, kann man in die Höhle klettern oder sogar schwimmen. Bekannt ist sie durch einen alten griechischen Film geworden, das haben uns zumindest die Griechinnen und Griechen vor Ort erzählt. Wir konnten mit dem Dingi ganz nah ran fahren, schnorcheln und erkunden. Generell ist die kleine Insel Spetses ein Ort, der “Reichen und Bekannten”, alles sehr gepflegt und schick.

Auch die alte Hauptstadt Nafplio ist sehr sehenswert und war für mich eine richtige Überraschung. Anmutig thront die alte Palamidi-Festung über der Stadt. Angeblich muss man 999 Stufen erklimmen, um zu ihr zu gelangen. Wir haben lieber den Shuttle-Bus genommen. Direkt in Laufnähe gibt es einen großen Klettergarten, einen Strand, schöne Spielplätze, nette Geschäfte, eine fantastische Altstadt. Das wissen nicht nur wir und so quetschten wir uns zwischen Superyachten an den Stadtsteg und kamen uns ziemlich winzig vor. Lieber eingequetscht zwischen Superyachten als zwischen Charterbooten… 😉

Wer Berge liebt, liebt die Ost-Peloponnes

Langsam segelten wir weiter Richtung Süden nach Leonidio, ein weiteres Highlight für uns. Der letzte Abschnitt unserer Reise hat uns wirklich noch mal umgehauen und überrascht. Vorneweg: Die Marina von Leonidio ist nichts für Anfänger. Sehr steil abfallende Tiefen und wenig Platz, zusätzlich liegt noch eine Kette quer auf dem Boden gespannt. Als wir da waren, kamen gerade zwei Flottillen mit jeweils zehn Charter-Booten an. Anker- und Kettensalat der schönsten Sorte. Wir haben drei Segelboote beobachtet, die drei Stunden brauchten, um sich zu befreien.

Leonidio an sich ist ein kleines Ort, geprägt von einem Campingplatz und einem gigantischen Sandstrand. Uns beeindruckte vor allem das steile Tal, das sich von Leonidio ins Landesinnere schlängelt. Hier versteckt liegt ein wahres Kletter-Eldorado! Hunderte Kletterrouten in traumhafter Kulisse, wir kommen wieder. Mit dem Taxi fuhren wir zum geschichtsträchtigen berühmten Kloster Elona, das versteckt im Tal in den Felsen eingebettet ist. Wir konnten bequem mit dem Auto anreisen, früher hat man das Kloster nur zu Fuß erreichen können.

Weiter ging es nach Monemvasia, das man wirklich gesehen haben muss. Monemvasia liegt auf einer kleinen Insel, die durch eine Brücke mit dem Festland verbunden ist. Auf der Insel ist die mittelalterliche Festung mit Altstadt, die lange Zeit als uneinnehmbar galt, weiter oben die nun unbewohnte Zitadelle. Zur Oberstadt gelangt man über eine gewundene Treppe, einen anderen Zugang gibt es nicht. Heute sind in der Altstadt viele Restaurants, Hotels und touristische Geschäfte zu finden, der Flair ist aber definitiv noch da.

Zack: Reise beendet

Nach Monemvasia sind wir über die bekannte Route wieder Richtung Kalamata gesegelt. Unterwegs haben wir in unserer Lieblingsbucht Kitries noch ein wenig “Urlaub” gemacht, bevor es in die Marina ging. Vorbereitungen für die Bootsübergabe und der Auszug nach fast vier Jahren Reise standen an… doch dazu dann beim Abschluss-Blogpost. 😉

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