Die letzte Station in Europa – Portugal #5

Endlich hatte der Wetterbericht auch irgendwie recht (Ihr erinnert Euch an den letzten Blogpost…) und wir hatten letzten Sonntag einen fantastischen Segeltag nach Oeiras. Es war ein sehr langer Schlag, wir sind um fünf Uhr aufgestanden, haben um halb sieben abgelegt und waren dann um 20 Uhr da. Was ist dazwischen passiert? Wir alle können nun Leo Lausemaus auswendig mitsprechen (juhuu), eine Umlenkrolle für unseren Windpiloten ist gebrochen und musste während der Fahrt ersetzt werden, Robin wollte partout nicht frühstücken und hat natürlich gespuckt, unser Parasailor hat mir beim Bergen fast die Fingerhaut abgezogen (beim nächsten Mal ziehe ich besser Segelhandschuhe an…), wir haben unsere Rumpfgeschwindigkeit dank Strom überschritten und sind mit sagenhaften 8,6 Knoten entlang gedüst und wir haben den Wettbewerb im Fischreusenausweichen gewonnen.

Segelspaß danke Windpilot, Parasailor und Leo Lausemaus…

Traum-Marina und Traumgegend

Unsere Tage in Portugal und somit Europa sind jetzt langsam gezählt. Wir werden bis zu unserer Abfahrt nach Rabat – Hauptstadt Marokkos und einer der drei “sicheren” Häfen des Landes – wahrscheinlich hier in Oeiras bleiben. Lissabon ist mit dem Zug oder Uber (seit kurzem sind wir richtige Fans) komfortabel erreichbar und die Marina ist ein wahr gewordener Traum! Direkt gegenüber ist ein für uns kostenloses Meerwasser-Schwimmbad, morgens gibt es Brötchen ans Boot, am Wochenende gibt es ein Open-Air-Kino, die Waschmaschine wäscht und dank der ARC ist die Marina für uns sehr günstig. Ok, das WiFi funktioniert mal wieder nicht, aber irgendwo muss ja ein Haken sein.

Wir haben uns dann für ein paar Tage wieder ein Mietauto gegönnt. Damit sind wir zur Sommerresidenz der portugiesischen Könige in den Parque Natural de Sintra-Cascais gefahren. Diese Idee hatten aber nicht nur wir, sondern gefühlt 500.000 andere Menschen. Die Schlange in den Palast war unvorstellbar lang, sowas haben wir noch nicht gesehen. Dank der Kinder konnten wir aber ganz entspannt an den Massen vorbeilaufen und in den Priority-Eingang schlüpfen. Manchmal schon praktisch, diese Kinder. 😉 Der Palast an sich war von außen dann spektakulärer als von innen und vor allem der Nationalpark hat uns sehr beeindruckt.

Der wirklich westlichste Punkt Europas und eine einsame Burg

Auch an das Cabo da Roca ging es mit dem Auto. Schon cool, dass wir hier vor wenigen Tagen noch mit dem Segelboot vorbeigefahren sind. Nach den Menschenmassen zog es uns dann aber wieder zu mehr Ruhe und wir haben uns die Burg von Palmela angesehen, dem wohl schönsten Aussichtspunkt südlich von Lissabon. Hier konnten wir den für die Region typischen Moscatel-Wein kosten, köstlich! Eine Flasche hat natürlich unsere Proviantierung erweitert. 🙂

Der Mund der Hölle

Das bekannte Naturschauspiel “Boca do Inferno”, zu deutsch “Der Mund der Hölle”, westlich von Cascais haben wir uns auch nicht entgehen lassen. Wunderschön und faszinierend ist doch die Kraft des Meeres. Als Kletterer hat es uns ganz schön in den Fingern gejuckt, so schöne Kletterlinien konnte man im Kalkstein erkennen. Cascais an sich ist eine schöne Stadt, aber sehr überlaufen, sodass wir lieber nur durchgefahren sind.

Sommer, Sonne, Besuch, Vorbereitungen

Heute sind Kevins Eltern für ein paar Tage zu Besuch gekommen, was uns alle sehr freut. Zusammen werden wir in den nächsten Tagen Lissabon erkunden und vor allem die Seele baumeln lassen. Wobei wir uns auch auf die etwa 350 Seemeilen lange Überfahrt nach Rabat sowie die Formalitäten vorbereiten müssen. Es wird, wie immer, nicht langweilig. 🙂

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