Cefalù, Palermo und Trapani – Siziliens wilder Norden und Westen

Nach nötigen Bootsarbeiten, die regelmäßig und gerne anfallen, hatten wir das dringende Bedürfnis nach Urlaub. Ausspannen, nicht kochen, nicht putzen, Sizilien weiter erkunden, einfach Urlaub. Soweit das mit fünfjährigen Zwillingen halt möglich ist… Und da Palermo noch auf unserer “Zu-Entdecken-Liste” stand, sind wir mit unserem Mietauto ein mal quer durch Sizilien nach Norden gefahren. Cefalù, etwa eine Stunde östlich von Palermo, wird auf vielen Blogs und Websites als sehenswerter Ort angepriesen. Also legten wir hier auf dem Weg nach Palermo eine Mittagsessenspause ein.

Cefalù – ein “kleiner” Ort umgeben von schönen Hügeln

Die Landschaft von Sizilien ist wirklich abwechslungsreich und sehr schön ist. Berge mit Schnee, Olivenhaine, Mandelhänge, Sandstrand, Canyons. Auf dem Weg nach Cefalù fuhren wir an der Stadt Enna vorbei, dem Bauchnabel Siziliens. Hier hatten wir einen wunderschönen Blick auf den verschneiten Etna. Der Parco delle Madonie, noch im Landesinneren im Norden, mit seiner verschneiten Bergkette und dem vielen Grün hat uns besonders gut gefallen. Ein wahrer Augengenuss.

Ja und Cefalù ist wirklich ein schöner Ort und malerisch gelegen, wenn auch sehr durch Touristen geprägt. Außerhalb der Altstadt gibt es viele Hotelbauten und eine “typische” Strandpromenade. Jetzt im Winter ist es nahezu leer. Wir entdeckten eine schöne alte Waschstelle und schlenderten durch die Altstadt mit ihrer bekannten Kathedrale. Die Felswände brachten uns zum (Kletter-)Träumen. 😉

Palermo – Streetfood und Märkte der Extraklasse

Abends fielen wir in Palermo erschöpft ins Bett. Der nächste Tag versprach Sonne. Unser Plan war, alle drei Sraßenessensmärkte in Palermo zu erkunden und uns einfach treiben zu lassen. Es war herrlich, duftig und vor allem sehr lecker. Die Bilder unten sprechen für sich. Nirgendwo haben wir eine so fruchtige und aromatische Tomatensoße wie in Palermo gekostet.

Auf dem letzten Bild ist der bekannte CoucCous mit Fisch sowie Meeresfrüchten aus Trapani zu sehen. (Hier fuhren wir auf dem Rückweg nach Marina di Ragusa zum Mittagessen vorbei. Da wir aber sonst keine Bilder haben und es hier thematisch so gut reinpasst, gibt es folgenden kleinen Einschub. 😉 ) Bemerkenswert sind der Geschmack verbunden mit den Gewürzen im Vergleich zum ursprünglichen CousCous aus Marokko. Sehr schwer zu beschreiben. Ein wenig hat uns der Geschmack an die intensiven Hummer-/Krabbensuppen aus der Bretagne erinnert. Herb. Das besondere am trapanesischen CousCous ist die Kombination mit Fisch und Meerestieren, die man so in Marokko nicht findet. Dort gibt es vor allem CousCous mit Gemüse und/oder Huhn.

Palermo – Trubelig, schön, vermüllt, pompös

Die Stadt Palermo an sich ist ansonsten von Gegensätzen geprägt. Viele Menschen, Autos, Lärm und Gestank. Viel Armut und Verfall. Hipp. Freundlichkeit und Prunk. Alles ist beisammen. Man sieht auch die orientalischen Einflüsse in der Stadt. Die Streetart ist beeindruckend. Ich hätte nicht erwartet, dass alles so “zugebaut” ist. Die schönen pompösen Gebäude, Kirchen, Brunnen können gar nicht richtig wirken.

Neben den bekannten Sehenswürdigkeiten ist unser “hidden diamond” aber die Chiesa del Gesù. Zufällig liefen wir vorbei und waren direkt geflasht als wir eintraten. Zufällig machte hier eine Klasse gerade ein Schulprojekt und die Schüler erklärten Touristen die Bedeutung der Bilder und Ornamente, das war für uns natürlich perfekt. Und die Schüler konnten ihr englisch an uns üben. 🙂 Fabelwesen und die Elemente in der Kirche repräsentieren Gott, seine Macht, Liebe und den Glauben natürlich. Die Freske mit Jesus und dem Höllenkampf hat uns besonders imponiert.

Wir warten übrigens immer noch auf das besagte passende Wetterfenster, um entweder Richtung Malta (50 Seemeilen südlich von uns) oder Griechenland zu starten. Noch scheint kein angenehmer Wind in Sicht zu kommen… 🙁 Naja, in Griechenland (Korfu ist ein angepeiltes Anlandeziel) hat es aktuell eh Minusgrade nachts, ahhh! Wir müssen uns nicht hetzen – Serenity eben 😉 .

2 Gedanken zu „Cefalù, Palermo und Trapani – Siziliens wilder Norden und Westen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.